Dienstag, 26. Juli bis Mittwoch, 27. Juli 2011 – Heimreise

29. Juli 2011 Betina 2 Kommentare

Wir schlafen alle nicht besonders gut in dieser letzten Nacht in den USA, im Zimmer ist es ziemlich heiß und irgendwie dreht aber auch keiner die Klimaanlage auf. Wir müssen noch fertig einpacken und stellen fest, dass der letzte Koffer nun mit 27 Kilo viel zu schwer ist. Da wir aber hoffen, dass die vier Koffer gewichtsmäßig zusammengezählt und durch vier dividiert wird, lassen wir es, wir wollen irgendwie nicht mehr, und das Handgepäck ist auch schon zu schwer und wir haben fünf statt den erlaubten vier.

Wir gehen noch frühstücken und um 11 Uhr fahren wir los. Zuerst noch den Strand entlang, er ist hier wirklich sehr schön, dann noch Richtung Venice Beach. Der Flughafen ist ja ganz in der Nähe von Santa Monica, auch die Autovermietung Dollar, wo wir um 13 Uhr unseren Chrysler zurückgeben müssen. Alles klappt wunderbar, wir müssen ja unsere große Kühlbox zurücklassen und der Mann, der das Auto übernimmt, freut sich wirklich sehr darüber, als wir schüchtern anfragen, ob wir es im Auto lassen dürfen.

Wir werden wieder mit dem Bus zum Flughafen gefahren und stellen uns in die Schlange vor dem BA Schalter. Als wir drankommen, macht uns die nette Lady darauf aufmerksam, dass der eine Koffer zu schwer ist und als ich sage, dafür sind die kleinen ja nur 20 Kilo schwer, meint sie, das wäre egal, aber wir können ja umpacken. Und was uns im Zimmer nicht gelungen ist, gelingt am Flughafen-Fußboden: wir schaffen es, die Koffer so umzuräumen (öfffentlich, es kann ja jeder zuschauen, was aber eh wurscht ist), dass wir nichts zahlen müssen.

Dann haben wir noch Zeit und gehen noch was essen, bevor wir uns dem Sicherheitscheck stellen. Wir erwischen einen ganz lustigen, der Scherze mit Marlene macht, die sie aber nicht versteht, erst als ich übersetzte, sie dachte, sie hätte was falsch gemacht….Also auch hier keine Probleme.

Das Flugzeug startet pünktlich um 17:30 Ortszeit, wir sitzen in der 44. Reihe und haben wieder jeder einen eigenen Monitor mit vielen Filmen drauf. Das erleichtert einen 9 einhalb Stundenflug enorm. British Airways stellt die Sitze ziemlich eng hintereinander und so ein Flug ist schon sehr anstrengend. Wir können alle nicht schlafen. Es ist zwar dunkel im Flieger, erst eine Stunde vor Landung um 11:45 in London werden die Lichter aufgedreht und dürfen die Fenster aufgemacht werden. Dei ersten drei Stunden sind ein wenig turbulent, wir müssen angeschnallt bleiben, aber ab dann ist es ein sehr ruhiger Flug.

In London müssen wir wieder von Terminal 5 zum Terminal 3, zuerst mit dem Zug, dann mit dem Bus. Diesmal haben wir aber mehr Zeit, nämlich 3 Stunden und alles geht sich wunderbar aus. Wir sind sehr müde in dieser Zeit, der Flughafen ist bummvoll mit Leuten und wir erfahren auch erst sehr spät, welches Gate wir nehmen müssen. Und zu manchen müsste man 20 Minuten Gehzeit einplanen. Wir haben aber Glück und müssen nur zu einem mit 10 Minuten Gehzeit, alles geht sich gut aus. Im Flugzeug müssen wir noch ein wenig warten, da noch irgendetwas gecheckt werden muss und kommen erst eine halbe Stunde später weg. 

Der Flug von London ist sehr ruhig und unspektakulär. Wir landen pünktlich um 18 Uhr in Wien (der Pilot ist geflogen wie die Feuerwehr, er hat gemeint, er holt die Verspätung bis Wien wieder ein) und kommen auch gut bei den Kontrollen vorbei. Meine Eltern waren so lieb und haben uns abgeholt. Mittlerweile sind wir wieder etwas munterer und bleiben noch bis 10 Uhr auf.

So wie es aussieht, haben wir den Jetlag gut geschafft, wir schlafen zu “normalen” MEZ Zeiten und wachen zu normalen Zeiten auf.

Wir haben so viele Eindrücke auf unserer Reise bekommen, die müssen wir erst alle verarbeiten. Auf jeden Fall kann man sagen, dass wir ein sehr positives Bild von dem Land mitgenommen haben. Es ist landschaftlich unglaublich schön, die Menschen, mit denen wir Kontakt hatten, waren sehr freundlich und sehr hilfsbereit, sehr interessiert und offen. Die Art, wie man dort Kunden behandelt, wird uns ein wenig abgehen, da ist schon ein großer Unterschied zu Österreich.

Wir sind sehr dankbar, dass wir das so erleben durften. Wir hatten keinerlei Probleme zu meistern, es ist alles perfekt abgelaufen und wir konnten so einen doch relativ entspannten Urlaub verbringen. Das Wetter hätte besser nicht sein können, wir hatten viel Glück. Wir sind 3431 Meilen oder 5500 Kilometer unfallfrei gefahren. Es war schön, trotz großer Entfernung und Zeitunterschied mittels Blog, Mails, Skype und Telefon doch mit der Heimat in Verbindung bleiben zu können.

Man sieht auch die Kluft zwischen armen und reichen Menschen, man sieht, dass es die USA mit der Wirtschaftskrise weit mehr erwischt hat als uns. Und dann ist man froh und dankbar, dass man in einem Land wie Österreich leben darf.

KategorienAllgemein Tags:

Montag, 25. Juli 2011

26. Juli 2011 Betina 3 Kommentare

Heute müssen wir früh aufstehen, da wir wieder nach LA fahren. Es ist heute ein wenig wärmer als in den letzten Tagen (nur damit kein falscher Eindruck entsteht, ich rede von kuscheligen 68F), wir frühstücken noch und fahren los. Zuerst auf dem 101, dann wechseln wir auf den Highway 1, der uns die Küste entlang führt.

Wir sehen einige Menschen am Strand, aber nur wenige baden. Mittlerweile hab ich in meinem schlauen Reisebuch nachgelesen, dass es hier tatsächlich nicht viel wärmer wird, kalifornische Küstennächte kühl sind und auch der Wind untertags immer eine kühle Brise an Land schickt, das Wasser kaum über 20 Grad (zwar C und nicht F) hinausgeht und die Menschen hier im Surfanzug surfen oder am Strand spielen, aber eher selten baden.

Wir fahren durch Malibu. Tja, wir könnten uns durchaus vorstellen, hier zu wohnen, kaltes Wasser hin oder her. Wirklich nett die Häuschen da am Strand….

Weiter geht es nach Downtown. Wir haben ja von LA kaum was gesehen, diese Stadt ist so riesig, dass man die einzelnen Sehenswürdigkeiten schwer an ein paar Tagen schafft. Da ich aber vorhabe, hierher nochmal zu kommen, muss ich das halt ein wenig verschieben… Wir schauen uns die City Hall an, die ja in vielen Filmen zu sehen ist, sehen die Walt Disney Concert Hall von der Ferne und durchwandern El Pueblo, das Dorf, wo LA gegründet wurde. Hier ist es sehr spanisch (und ziemlich heiß), aber nicht so schlimm, dass man mit Englisch nicht weiterkäme. Wir brauchen noch ein paar Souvenirs und gehen noch essen.

Dann fahren wir nach Santa Monica, wo wir die letzte Nacht verbringen werden. Es ist hier tatsächlich wärmer, ca 75-80F, aber von heiß am Strand noch keine Rede. Natürlich müssen wir an den berühmten Strand mit dem berühmten Pier. Und das ist nun wirklich toll! Breiter Sandstrand, Menschen, die sich bei Beachvolleyball oder Rollerskaten vergnügen und sogar ein paar, die schwimmen gehen. Wir halten auch die Füße ins Wasser und werden ordentlich nass, es ist Flut und die Wellen sind unerwartet hoch. Das Wasser ist auch wärmer, die Männer würden vielleicht sogar reingehen, aber ich sicher nicht.

Es macht Spaß und wir bleiben ein wenig. Dann sehen wir am Santa Monica Pier ein Geschäft namens Marlene´s Comber und Marlene lässt sich natürlich davor fotografieren. Dort endet auch die Route 66, die ja von Chicago quer durch das Land führt.

Wir essen alle ein Eis (ja, auch ich, mein erstes Eis in USA, oder überhaupt heuer?) und gehen zurück zur 3rd Street Promenade, einem Einkaufsviertel. Wir brauchen unbedingt noch Briefmarken und das ist nicht einfach. Schließlich muss ich mich bei der Post in die lange Schlange stellen (die Amerikaner sind wirklich sehr geduldig, was das anbelangt) und warte über eine halbe Stunde, um die Marken für die liebe Nichte zu besorgen. Bitte um besondere Kenntnisnahme ;-)

Nach den paar Dollar für die Marken hab ich genau noch 1.97 Dollar in meiner Brieftasche. So gut kann man das also berechnen, dass nichts übrigbleibt. Und hoffen, dass die ab jetzt alle Kreditkarte nehmen (was durchaus nicht so selbstverständlich ist wie wir gedacht hatten).

Und nun kommt der schwierigste Teil der ganzen Reise: wir müssen alles einpacken!!!! Wir haben uns mit dem Einkaufen eh sehr zurückgehalten, man könnte hier shoppen ohne Ende, aber ein paar Sachen sind es ja doch geworden. Aber das Unmögliche gelingt und wir schaffen es, ohne allzu viel zurück lassen zu müssen.

Morgen fliegen wir heim. Das ist der letzte Blogeintrag aus den USA, der letzte vom Urlaub wird dann von zu Hause aus sein. Dank an alle, die uns gedanklich begleitet haben (wir hatten in diesen Wochen weit über 1000 Zugriffe auf unseren Blog).

Aber ein kurzes Resümee wäre: Die Reise war super, ein tolles Erlebnis, viele unvergessliche Momente werden wir mitnehmen. Die Familie hat die harte Probe von 31 Tage 24 Stunden fast ununterbrochen zusammen unterwegs bestanden, wir haben uns wirklich gut vertragen und viel Spaß gehabt. Wir kommen auf jeden Fall wieder, wenn es irgendwie möglich ist, es ist ein tolles Land…

Link zu den Fotos

KategorienAllgemein Tags:

Sonntag, 24. Juli 2011

25. Juli 2011 Betina Keine Kommentare

Es ist eine ruhige Nacht und ein ruhiger Morgen hier, die Kinder schlafen heute sehr lange. So lange, dass wir gleich zu Mittag essen und das Frühstück überspringen.

Dann fahren wir zur Mission. Hier ist grad die Messe (eine katholische) zu Ende und es strömen viele Leute aus der Kirche. Auf dem Boden vor der Kirche sind viele Kreidezeichnungen, die vor allem Marlene begeistern.

Wir fahren weiter zu unserem Feigenbaum, der wirklich gewaltige Ausmaße hat. Unglaublich, er ist 150 Jahre alt und trägt Unmengen an Früchten.

Heute wollen wir an den Strand, die Parkplatzsuche ist mühsam, schließlich gehen wir vom ‘Feigenbaum zum Strand runter. Noch ist es teilweise nebelig und ich lasse meine Weste an, weil es hat nur 70F (21C) und der Wind ist kühl und ich will in diesem Land nicht mehr frieren. Thomas und Tobias spielen Ball, ich halte meine Füße mal schnell in den Pazifik. Es ist zwar viel wärmer als bei SF, aber noch immer ziemlich frisch. Es geht auch kaum jemand baden. Santa Barbara ist ein Feriengebiet, aber wir sagen einstimmig, die Strände an der Adria sind besser, auch wenn hier Palmen stehen und der Pazifik tiefblau ist. Es gibt hier keine Infrastruktur, also keine Duschen oder Standln, wo man was zu essen oder trinken kaufen kann, keine Klos…..

Der Nebel ist binnen ein paar Minuten komplett weg, es wird ein wenig wärmer, aber über 75F kommen wir heute nicht hinaus. Also Kalifornien hatte ich mir ein wenig wärmer vorgestellt….Die Kinder schreiben “Österreich” in den Sand, ein Zeichen, dass wir uns schon ein wenig auf zu Hause und auf die lieben Menschen dort freuen….

Um 15 Uhr haben wir genug und wir gehen essen und danach noch einkaufen. An diesem Nachmittag haben wir großes Glück, dass wir gimpflich davon kommen, aber das ist eine Geschichte für zu Hause…. Auf jeden Fall ist die gute Laune ein wenig dahin und es wird ein eher ruhiger Abend.

Link zu den Fotos

KategorienAllgemein Tags:

Samstag, 23. Juli 2011

24. Juli 2011 Betina 1 Kommentar

Es ist eine sehr kalte Nacht, und wir heizen den Kamin ein. Nachdem wir uns das Frühstück ins Zimmer geholt haben und gepackt, fahren wir los, es wird eine lange Fahrt nach Santa Barbara.

Es geht entlang den Highway 1, der ab Big Sur angeblich eine der schönsten Küstenstraßen der Welt ist. Die Kinder wollen, dass ich fahre, da Thomas immer zu den einzelnen Viewpoints mit großer Geschwindigkeit zufährt und dann plötzlich abbremst. So kann er immer sagen, wenn er Fotos machen will und ich kann parken und er rausspringen. Wir anderen steigen nicht immer mit aus, es ist alles toll anzusehen, aber es ist kühl und nebelig.

Die Aussicht auf die Küste ist wirklich atemberaubend schön und das Beste: wir sehen Seelöwen und: Wale!!!! Es ist fast unglaublich, aber wir sehen wirklich ungefähr 10 Wale, die vom Meer auftauchen, spritzen und wieder eintauchen. Es ist so schön, dass wir relativ lange zusehen.

Ab Hearst Castle, das wir aber links liegen lassen, weil es schon relativ spät ist (man braucht doch länger als gedacht für diese Route, weil es halt so schön ist) wird es langsam sonnig, der Nebel wurde auch schön langsam ein wenig nervig, weil es so kalt ist (ca 60F oder 15C). Wir sehen auch viele Kühe und sogar Zebras, die grasen.

Wir fahren durch das sonnige und warme San Luis Obispo durch und bleiben in der Higuera Street stehen. Es ist eine wirklich liebe Stadt mit vielen Geschäften (auch einem Apple-Store). Wir suchen die angeblich unappetitlichste Straße Kaliforniens, die Bubblegum Street. Hier werden an den Wänden seit den 60er Jahren Kaugummis an die Wände geklebt. Wir sind gespannt, wie das aussieht. Und ja, es sieht wirklich ekelhaft aus. Die Kinder kleben ihre dazu und dann holen Thomas und ich uns den besten Kaffee, den wir seit Ankunft in den USA getrunken haben, weil er sehr europäisch schmeckt. Man merkt aber, dass sie es hier nicht gewohnt sind, Kaffee zu machen, für unsere Cappuccinos brauchen sie über 10Minuten, wir können dabei zusehen.

Wir fahren weiter durch Solvang, eine Stadt, die sich dänisch gibt, weil hier vor hundert Jahren ein paar Dänen eingewandert sind. Es wird absichtlich alles im Fachwerkstil und Kitsch gebaut. Die Amerikaner fahren angeblich hierher, weil sie denken, so sieht es in Europa aus. Naja, es ist super gemacht, aber es sieht für uns noch immer ein wenig amerikanisch aus.

Schließlich sind wir schon bald in Santa Barbara, die Gegend rundherum ist wieder sehr schön und finden unser Hotel auch sofort. Und es ist das beste Hotel, das wir bis jetzt hatten: super große Zimmer, ein riesengroßes Doppelbett, je ein großes Bett für die Kinder, ein super Bad, ein Balkon, ein toller Blick auf die Berge. Wir freuen uns wirklich sehr….

Nach einer kurzen Rast bis 19 Uhr fahren wir runter in die Stadt. Und es ist eine wirklich entzückende Stadt, es gefällt uns sehr gut, hier könnten wir ruhig länger bleiben. Es ist nach dem Erdbeben 1925 im spanischen Stil erbaut und sehr lebendig.

Wir bleiben im El Paseo Nuevo, einem der ältesten Einkaufszentren Kaliforniens. Ich bin begeistert. Es ist aber wie schon gewohnt ziemlich kalt am Abend (keine Ahnung warum ich dachte, die Nächte wären in Kalifornien warm) und wir setzen uns in eine kalifornische Pasteria rein, ich hab als einzige was Warmes an (ich hab mir vorgenommen, nicht mehr zu frieren in diesem Land). Das Essen ist gut und günstig.

Danach fahren wir noch zum Strand, da es aber ein bisschen zu schnell dunkel geworden ist, verschieben wir den Bummel auf morgen und suchen noch den großen Feigenbaum. Wir entdecken ihn auch und es ist erstaunlich, wie riesig er ist. Fotos werden wir erst morgen machen können, es ist mittlerweile zu dunkel.

Link zu den Fotos

KategorienAllgemein Tags:

Freitag, 22. Juli 2011

23. Juli 2011 Betina Keine Kommentare

Heute hat Marlene Namenstag. Sie ist das ja schon gewohnt, weil wir zu dieser Zeit meist auf Urlaub sind und sie bekommt dann immer etwas aus dem Urlaubsland. Heuer ist es ein Pullover mit “I ♥ SF”.

Wir gehen wieder in unsere Bakery und treffen wieder die deutsche Familie aus dem Antelope Canyon. Diesmal unterhalten wir uns länger mit ihnen (liebe Grüße an der Stelle!), sie fliegen heute heim und es ist sehr nett und interessant.

Danach packen wir, lassen unser Auto holen und fahren los. Das Hotel war zwar nicht allzu schön, aber die Leute waren sehr nett und hilfsbereit und gar nicht so auf Trinkgeld aus wie anderswo.

Wir wollen heute nach Monterey und der erste Stopp ist Santa Cruz. Es ist teils nebelig, teils sonnig, die Leute liegen trotzdem es nicht allzu warm ist am Strand, das Wasser ist eiskalt. Es gibt dort eine art Promenade, wo ein großer Vergnügungspark aufgebaut ist. Ein altes Karussel und eine über 100 Jahre alte Achterbahn aus Holz sind der große Renner.  Für uns ist das eher nichts und wir fahren weiter.

Ab jetzt gibt es viele Artischockenfelder und anderes Obst (vor allem Erdbeeren, die grad geerntet werden) und Gemüse.

Schließlich sind wir bald in unserem Hotel, das Bide-a-Wee-Inn. Wir haben ein kleines Häuschen für uns allein, ein großes Zimmer, ein großes Bad, breite Betten und das Beste: ein Kamin! Mir ist seit SF immer sehr kalt, es hat kaum über 70F und die warmen Sachen sind in einem anderen Koffer. Es ist ja eh nur mir kalt, den anderen nur am Abend.

Wir packen alles aus dem Auto aus, wir werden heute Abend mal einen Teil für die Heimreise einpacken.

Dann fahren wir den 17-Mile Drive, der 9,50 Dollar kostet und an der Pazifikküste entlang führt. Es ist wieder nebelig, aber trotzdem ist es das wert. Vor allem Tobias gefällt es, auf den Felsen herumzukraxeln. Wir sehen natürlich auch den berühmten “Lone Cypress”, einen Baum, der auf einem Felsen im Meer wächst und über 250 Jahre alt ist.

Danach wollen wir zur Mission Carmel, das ist ein katholisches Kloster aus dem 18. Jahrhundert. Wir kommen aber zu spät, es hat schon geschlossen. Ist aber von außen auch nett und wir denken, wir sehen in Europa noch genug katholische Kloster und fahren weiter. Wir essen in einem schönen Restaurant und das auch noch sehr gut. Es hat von außen gar nicht so nobel ausgesehen, aber es hatte Tischdecken, das ist hier ein Zeichen, dass es etwas teurer ist. Aber durch den guten EUR/USD Kurs auf jeden Fall leistbar.

Danach fahren wir zurück zu unserem Häuschen, Thomas und ich packen ein (sind mittlerweile etwas zuversichtlicher, dass wir alles unterbringen), dann gehen wir an den Strand spazieren. Da es nicht allzu warm ist, bleiben wir nicht zu lange und sind bald wieder zurück.

Link zu den Fotos

KategorienAllgemein Tags:

Donnerstag, 21.Juli 2011

22. Juli 2011 Betina Keine Kommentare

Bis ca 3 Uhr morgens war es heute so ruhig wie in einem Kurort in den Bergen. Nichts, kaum Autoverkehr, keine Sirenen. Aber dann war an Schlaf fast nicht mehr zu denken, irgendjemand hat mit einem sehr lauten Fahrzeug hochtourig seine Runden gedreht. Immer beim Hotel vorbei. Und ab 6 Uhr morgens haben dann die Arbeiter auf der Baustelle vorm Haus begonnen zu arbeiten, ab halb acht mit ein paar Presslufthammern. Marlene kann so etwas auch nicht stören. Aber irgendwie nimmt man das locker….

Man verzeiht dieser Stadt einiges. Es ist lange nicht so sauber wie in NY oder LA oder LV, es gibt sehr viele Obdachlose, die zum Teil auch sehr aggressiv um Geld betteln, es ist teurer als anderswo….aber die Stadt ist wirklich diese Reise wert.

Wir gehen wieder in unsere Bakery frühstücken, die Donuts sind wirklich gut und WIFI free gibt es auch.

Danach fahren wir mit der F zwei Stationen, wir wollen heute nach Chinatown. Aber wir kommen nicht weit, da wir zwar erst am Abend zu Levi´s wollten, aber wo wir schon vorbeigehen, kann man ja kurz mal reinschauen….Also wir werden sehr gut bedient (das wird mir in Österreich abgehen, da fühlt man sich wie eine Last wenn man Kunde ist, hier denken sie anders), mein Verkäufer berät mich wirklich gut und gibt mir 5 Jeans, die mir alle passen. Es ist eine schwere Entscheidung. Marlene probiert eine, die ihr gefällt, Thomas lässt sich auch bedienen, probiert 10 Jeans, aber ich finde er hat hier durch das Essen ein wenig zugelegt (beide Männer, wir Frauen haben eher ein wenig abgenommen) und es passen nur wenige. Tobias findet auch einen Verkäufer, der ihm weiterhilft, ohne dass er eine zweite  Hose probieren muss und wir kaufen insgesamt 7 Jeans (wir verraten nicht wer wie viele gekauft hat). Die Verkäufer freuen sich, dass sie Kunden aus Österreich im Geschäft haben und fragen uns ein wenig aus. Tobias freut sich, dass er mit einem Verkäufer ein wenig plaudern kann (mittlerweile funktioniert das auch schon gut).

Wir fahren zurück ins Hotel, wir wollen ja nicht schwer tragen den ganzen Tag. Da Tobias unbedingt den neuen Harry Potter („It all ends 7-15“) anschauen will, fragen wir den Hotelconcierge, wo es hier Kinos („theatre“) gibt, weil die sind in SF nicht allzu leicht zu entdecken.

Wir gehen also ins Westfield Centre, wo wir eigentlich gestern schon das Kino vermutet, aber nicht gefunden haben und finden es wieder nicht. Nach einigem Herumfragen sind wir dann schließlich im „Theatre“, aber dort spielen sie nicht den Harry Potter. Die verweisen uns ans Metreon, entweder das gehört dazu oder die sind einfach so freundlich, uns trotzdem zur Konkurrenz zu schicken.

Dort angekommen, sehen wir, dass sie den Harry auch in einem großen IMAX Kino auf 3D spielen und da müssen die beiden natürlich den Film dort anschauen. Marlene und ich entscheiden uns für „Zookeeper“ mit Kevin James, Cars 2 spielen sie leider im anderen. Wir kaufen also die Karten um 2 Uhr für 4:30 und 6:10. Das heißt wir haben nicht mehr viel Zeit uns noch die Lombard Street anzusehen. Ich will dort aber hin und das erzeugt bei den Männern Stress, ob sie es pünktlich zu Harry um 4:30 schaffen.

Wir versuchen es mit der Cable Car, die direkt dorthin fahren würde. Leider nimmt uns keine mit. Wir laufen zur California Street (bergauf!!!), dort fährt uns grad ein Cable Car vor der Nase weg. Wir müssen auf das nächste lang warten (zumindest kommt es uns so vor), aber es gibt genug Platz darin. Wir fahren bis Hyde, dann wieder ein paar Blocks laufen (bergauf!!!), hoffen, dass wir nun in der richtigen Cable einen Platz finden. Es kommt keine daher, also laufen wir die ganzen 10 Blocks zu Fuß (meist bergauf!!) bis zur Lombard Street. Gut, dass es hier nicht so heiß ist….und wir sehen viel von SF, weil wir ja zu Fuß unterwegs sind.

Man sieht schon von weiten wo sie ist, da hunderte von Touristen sich nicht irren können. Thomas wollte ja hier nicht Auto fahren, gleich zu Beginn haben ihn auf der Bay Bridge zwei Autofahrer geschimpft, weil er nicht bemerkt hat, dass die Spuren sich von 15 auf 5 verengen und von links und rechts einer gekommen ist und wir plötzlich in der Mitte eingeklemmt waren und das nur, weil wir anderen so aufgeregt waren, weil wir Alcatraz und die Golden Bridge das erste Mal gesehen haben. Seither findet er, dass die in SF nicht Auto fahren können und wir lassen es in der Garage.

Aber die Straße wäre er sicher auch gerne runtergefahren. Wir sind sie runter gelaufen und haben den Touristenautos zugesehen wie sie runterfahren (ich glaube, hier fahren zu 97% Touristen die Straße runter). Es ist eine wirklich schöne Straße, die man oft auch in den Filmen zu sehen bekommt.

Wir eilen also auch die Straße zu Fuß runter, wie hunderte andere Touristen auch, machen Fotos und eilen weiter, wir haben ja keine Zeit. Weil essen müssen wir ja auch noch was. Wir gehen zur Columbus, weil ich weiß, dass von dort fast alle Busse zur Market fahren, wohin wir ja müssen. Als wir bei einer Pizzeria langsamer vorbeigehen (wir sind in Little Italy), rufen sie uns zu, ob wir was essen wollen und wir fragen sie, ob sie uns in 20 Minuten abfertigen können, mehr Zeit haben wir nicht (klingt alles stressiger, als es ist, wir hatten viel Spaß und es verbreiten nur die Männer Stress, Marlene und ich hatten keinen), sagen sie natürlich ja und tatsächlich sind wir in 20 Minuten fertig, wir essen Nudeln, Gnocchi und Cesar´s Salad.

Wir nehmen den nächsten Bus und fahren durch Chinatown (das wir ja eigentlich heute mal zu Fuß besichtigen wollten) zur Market Street, verabschieden uns (es ist das erste Mal, dass wir getrennt was unternehmen) und die Männer eilen zu Harry und wir zu H&M. Auch dieser ist natürlich viel günstiger als bei uns und wir sparen wieder fleißig Geld, indem wir ein paar Sachen kaufen.

Noch kurz vorbei beim Apple Shop, dann zurück ins Hotel, umziehen (es ist wieder sehr kalt geworden, heute konnte man am Abend zuschauen, wie der Nebel wieder in die Stadt hereingewabbert ist – ist ein Schauspiel finde ich, es sieht toll aus, man kann da richtig zuschauen und heute war es zwar in der Stadt sonnig, aber die Golden Gate und der Pazifik wieder im Nebel), dann wieder mit der F zurück zum Kino. Wir kaufen noch eine Riesenpackung Popcorn (das haben die beiden Männer nicht geschafft, die mussten noch ein Klo vorher suchen) und gehen dann ins Kino. Hier ist ja freie Platzwahl, man kann sich hinsetzen wo man will. Es ist lange Werbung, dann Vorschau von Filmen (wir werden uns den neuen Adam Sandler anschauen, der scheint lustig zu sein) und dann beginnt „Zookeeper“. Nette vorhersehbare Story, auch Marlene versteht viel.

Die Männer warten schon auf uns (waren in der Zwischenzeit auch beim Apple Store, Tobias hat sich ein Spiel gekauft und auch viel Geld gespart), die sind begeistert, Harry hat seine Sache gut gemacht.

Wir gehen noch zu Denny´s, ich trink einen heißen Tee und es ist warm drinnen. Das ist wirklich angenehm an SF, hier wird nicht klimatisiert.

Wieder zurück im Hotel, packen wir ein paar Sachen ein, es ist unsere letzte Nacht in dieser Stadt, in diesem Hotel.

Link zu den Fotos

KategorienAllgemein Tags:

Mittwoch, 20. Juli 2011

21. Juli 2011 Betina 3 Kommentare

Ich hatte leider keine Ohropax, die letzten haben die Kinder genommen. Thomas schläft sowieso immer gleich ein, aber hier ist es schon ziemlich laut. Ich hab mich gefühlt wie mitten in den Straßen von San Francisco, dauernd irgendwo Sirenen, auf der Straße Geschrei wie Mord und Totschlag. Es war eine interessante Nacht.

Die Kinder dürfen heute wieder so lange schlafen, bis sie munter werden. Ich erwarte einen nebeligen Morgen, aber es strahlt die Sonne vom Himmel, ein Traumtag.

Wir gehen in die Bakery vis-a-vis vom Hotel, es gibt dort auch gratis Wi-Fi. Witzigerweise sitzen auch die Deutschen vom Antelope Canyon dort und trinken Kaffee. Wir plaudern kurz miteinander – sie finden diese Gegend ebenfalls vor allem am Abend ein wenig gruselig – und bestellen dann vortreffliche Donuts und Hot Chocolate, einen wirklich guten Kaffee (hier in SF sind sie sichtlich eher Kaffeetrinker) und einen frisch gepressten Orangensaft. Anfangs dachte ich immer, die zuckern in Kalifornien den O-Saft, dabei ist er einfach so süß, weil die ja die Orangen vor der Tür haben.

Da wir schon tagelang kein Internet hatten, nutzen wir die Gelegenheit und sitzen mit zwei Notebooks in der Bakery. Ich lade meine Artikel hoch, Tobias die von Thomas ausgewählten Fotos, so ist die Arbeitsteilung.

Nachdem wir kurz noch im Hotelzimmer waren, gehen wir schließlich zum Union Square, weil wir das schöne Wetter nutzen und eine Hop-on-Hop-off Tour machen wollen. Tja, es ist lang nicht so gut organisiert wie in NY, es gibt ein großes Durcheinander, man weiß nicht, wer zu welcher Linie gehört, wohin die fahren und was sie kosten. Schließlich sind wir schon ein wenig entnervt, es ist ja auch ziemlich heiß heute, und ich unternehme einen letzten Versuch. Interessanterweise ist diese Tour auch die günstigste von allen, die ich bis dahin in Erfahrung bringen konnte, wenn auch genauso verwirrend von den verschiedenen Möglichkeiten. Schließlich kaufen wir um 29 Dollar eine Stadtrundfahrt ohne Golden Bridge und eine mit Golden Bridge. Wir fahren durch Chinatown und den Financial District, Little Italy und entlang der Bay, die Stadt ist wirklich schön.

Aber vor allem die Golden Gate Tour war ein tolles Erlebnis. Gestern haben wir die Brücke teilweise im Nebel gesehen, was ebenso gut ausgesehen hat, heute ist super Wetter und ganz klare Sicht (sogar der Guide ist vom Wetter begeistert) und wir fahren tatsächlich über die Golden Gate!! Es ist ein Traum, auch die Kinder sind überwältigt und Thomas schießt tausend Fotos….Es weht ein starker Wind, dass man kaum atmen kann (die Brücke muss ja Windgeschwindigkeiten von über 160 km/h aushalten), links die Bay und rechts der große blaue Pazifik. Die Brücke ist 1,2 Meilen lang, dann halten wir am Vista Point, wo man einen tollen Blick auf San Francisco und Alcatraz hat. Auch dort machen wir Fotos und dann geht es wieder über die Brücke zurück.

Nach diesem für uns alle sicher unvergesslichen Erlebnis steigen wir Lombart Street aus und gehen zu Fisherman´s Wharf hinunter. Wir sind hungrig, es ist ja schon fast 3 Uhr und wir essen in „The Cannery“, einer alten Lagerhalle einer Pfirsichkonservenfabrik, sehr gut zu Mittag.

Danach schlendern wir wieder zu Pier 39 und kaufen wieder ein paar Sachen ein. Eigentlich wollten wir dann mit der historischen Tram F zurück zur Market Street fahren, aber es stehen viele Leute an der Haltestelle und es kommt auch ewig keine daher. Die Kinder wollen sowieso noch einmal Cable Car fahren, also gehen wir in die Taylor Street und stellen uns wieder einmal an. Diesmal dauert es ziemlich lange, bis wir drankommen, aber das Warten macht uns nichts aus, wir haben viel Spaß.

Das Cable Car wird vollgestopft und es geht los. Es ist wirklich faszinierend, wie steil es hier bergauf und bergab geht, das kann man auf Fotos oder auf Filmen gar nicht so erkennen. Es macht großen Spaß und es sieht faszinierend aus, wenn man sieht, wie eine Straße auch rechts oder links von der Hauptstraße hinauf oder hinunter läuft.

Mittlerweile friert mich wieder (SF ist ziemlich kühl, vor allem abends) und wir wollen noch schnell ins Westfield Center einkaufen gehen. Das wird ein teurer Einkaufsbummel, wir schlagen bei Kleidung und Kosmetik zu.

Schließlich müssen wir noch zu Walgreens Ohropax kaufen und für Marlene eine Hautsalbe. Hier kann man die meisten Medikamente einfach so kaufen. Wir werden fündig und nehmen auch noch ein paar andere Kleinigkeiten mit (unter anderem eine Milkaschokolade).

Wir schleppen mittlerweile schwer an unseren Sackerln und fahren mit der F zurück zum Hotel, laufen rasch dorthin (die Gegend ist heute abend nicht besser geworden). Da wir keine Lust mehr haben, irgendwohin zum Essen zu fahren, holen Thomas und Tobias schnell von der Bakery ein paar leckere Donuts, die wir im Hotel verspeisen. So ein Tag ist schnell um und wir sind erst wieder gegen halb elf schlafbereit. In dieser Stadt könnte man auch toll ausgehen, es gibt super Bars oder Restaurants, aber das geht mit den Kindern auch nicht so leicht. Ich hoffe, ich komme wieder einmal hierher…..

Link zu den Fotos

KategorienAllgemein Tags:

Dienstag, 19. Juli 2011

20. Juli 2011 Betina 4 Kommentare

Wir lassen die Kinder heute ein wenig länger ausschlafen, wir wollen heute nur nach San Francisco fahren. Nach dem Einpacken und dem Frühstück (wieder to go) fahren wir die drei Stunden nach SF. Marlene hat heute Kopfschmerzen, aber die Pusteln werden weniger.

Wir erreichen SF um ca 14 Uhr. Als wir von der Ferne das erste Mal auf die Bucht sehen können, liegt dichter Nebel über SF und es sieht toll aus. Als wir dann über die Brücke (nicht die Golden Gate, sondern auf der I-80, man zahlt dafür, hat aber einen sensationellen Blick auf SF) fahren, ist es sonnig und total schön, die Golden Gate liegt ein wenig im Nebel. Ich bin sehr aufgeregt, ich hab mich auf SF schon sehr gefreut.

Thomas ist beim Autofahren ein wenig gestresst, der Verkehr ist hier ungewohnt (nach so vielen Tagen in der Pampa) und auch dichter als in LA. Dank Navi finden wir schnell zum Hotel Renoir in einer Seitengasse zur Market Street. Leider keine allzu feine Gegend, aber es war das einzige Hotel, das wir im März noch buchen konnten. Es ist zwar sehr günstig (das Auto zahlt pro Tag mehr als wir hier), aber etwas abgewohnt, die Zimmer sehr klein, die Betten noch schmäler, das Bad winzig. Aber wir werden uns nicht allzu lange hier drin aufhalten.

Die Sonne scheint, es ist toll, ich hatte das nicht erwartet. Laut Reiseführer ist es hier im Sommer oft den ganzen Tag nur nebelig. Wir erfahren auch, dass es gestern noch arg geregnet hat. Also haben wir wirklich Glück. Wir gehen dann gleich die Market Street zum Union Square runter, gleich rein in den Apple Store. Thomas lässt mich wegen I-Phones fragen und wir probieren auch eines aus.

Dann gehen wir weiter und steigen schließlich in die historische Tram F ein, die uns zu Pier 39 bringt. Vorher kaufen wir uns noch 3-Tages Pässe um je 21 Dollar. Wir bekommen sogar Sitzplätze und es ist eine gemütliche Fahrt. Interessanterweise begegnen uns seit Yosemite relativ viele österreichische Touristen, dürfte ein beliebtes Reiseziel sein, auch sehr viele Deutsche zieht es anscheinend hierher.

Pier 39 begeistert uns, es ist voll mit Geschäften und Restaurants und viel Leben. Sogar ein paar Seelöwen sind da (haben sich in SF seit dem großen Erdbeben 1989 angesiedelt und sind nun die neuen Stars auf Pier 39). Wir blicken auf Alcatraz direkt vor uns und auch die Golden Gate Bridge taucht aus dem fernen Nebel auf. Sonne pur, aber kühl, ohne Weste und Jeans (noch keine zerrissenen, das kommt noch) wäre es zu kalt hier.

Nach dem Fotoshooting (wer weiß, ob wir SF nochmal so sonnig erleben) gehen wir japanisch essen, darauf können wir uns einigen. Es ist auch sehr lecker und wir haben Blick auf die Golden Gate und Alcatraz, es ist traumhaft. Und sehr warm, es wird kaum klimatisiert, da es wie es scheint, auch den Einwohnern hier nicht zu heiß ist.

Danach gehen wir zu Fuß zu Fisherman´s Wharf. Wir werden von einem Schwarzen angesprochen, der meint, Thomas schaut viel zu ernst und wir lachen alle, weil wir ihm das auch oft sagen, dass er so böse schaut. Der Mann ist witzig, schenkt uns Pickerl mit I love SF und Amerikaflaggen und will dann eine Spende für die Armen, er zeigt uns seinen Ausweis. Wir lassen uns überreden (es gibt ja hier so viele „homeless people“ wie sonst nirgends und das sieht man auch) und geben ihm 10 Dollar. Wir haben viel gelacht und vor allem Marlene freut sich über die Aufkleber.

Fisherman´s Wharf ist ein lebhafter Ort, wir kaufen aber außer ein paar Ansichtskarten hier nichts, weil Marlene so viele tolle Sachen auf Pier 39 entdeckt hat. Und das Beste an SF: es gibt hier viele ATM (Bankomaten), die das Maestro Zeichen haben. Das war bis jetzt sehr schwierig, so einen zu finden und wir sind schon sehr knapp mit Scheinen. Und da wir seit Tagen kein Internet haben (auch in SF nicht), können wir gar nicht nachschauen, wo einer wäre. Aber ich hab wieder ein paar Dollar abgehoben, manchmal nehmen sie ja keine Kreditkarten.

Wir gehen also wieder zu Pier 39 und kaufen dort ein. Nicht nur Marlene, diesmal finden wir alle ein paar Sachen, die uns begeistern. Auch das Eis ist gut, die Kinder schlagen ein paar Mal zu. Es gibt einen Früchtemarkt, wir kaufen ganz tolle Erdbeeren (mittlerweile haben sogar die Kinder Lust auf Obst, es sieht aber in USA alles viel schöner aus als bei uns, sie sortieren das schlechte Obst und Gemüse laufend aus) und verzehren sie an Ort und Stelle, nachdem wir sie natürlich gewaschen haben.

Da am Nachmittag beim Cable Car so ein Andrang war, versuchen wir nun erneut unser Glück und es ist ein wenig besser. Schon im dritten Wagen finden wir Platz. Die Cable Cars sollten ja schon ein paar Mal abgeschafft werden, aber die Einwohner von SF haben sich bis jetzt erfolgreich dagegen gewehrt. Die Cable Cars müssen vom conductor und vom gripman mit Muskelkraft gedreht werden, so dass sie wieder in die andere Richtung fahren können, das allein ist schon ein Erlebnis.

Wir steigen also ein, Thomas und Tobias finden ganz vorne Platz, Marlene und ich nur hinten und es dauert ein wenig, bis sie die 6 Dollar von jedem kassiert haben (wir haben ja den Pass). Leider ist heute in der Stadt eine große Demonstration und wir können nicht bis Union Square durchfahren, sondern müssen in Chinatown aussteigen. Aber die Fahrt ist ein Erlebnis und es geht vorbei an SF, wie man es aus den Filmen kennt, ich bin ganz begeistert. Immer rauf und runter und man sieht bis zur Bucht. Als wir dann fast ganz oben angelangt sind, müssen wir aussteigen. Wir gehen zu Fuß bis fast zur Market Street immer steil runter, aber da ist die Demonstration und wir müssen außen vorbei.

Sobald man bei der 6th ist, wird es düster und es wirkt durch die Obdachlosen und die fast ausschließlich Schwarzen etwas bedrohlich. Wir gehen rasch durch und sind dann bei unserem Hotel angelangt. Mal sehen, ob wir hier gut schlafen können. Die Fenster schließen fast gar nicht, man hört von draußen alles und die Betten sind ja sehr schmal, kaum 120 breit

Link zu den Fotos

KategorienAllgemein Tags:

Montag, 18. Juli 2011

20. Juli 2011 Betina Keine Kommentare

Marlenes Ausschlag ist zumindest nicht schlechter geworden, aber sie sieht noch immer schlimm aus. Bei uns anderen ist er nie so arg gewesen, aber wir haben unsere Pusteln auch noch immer. Es ist schön, neben dem Fluss zu schlafen, auch wenn er laut rauscht. Wir holen uns heute ein Frühstück aus dem Shop, da gibt es Coffee und Hot Chocolate to go (und der Kaffee ist sogar gut) und ein paar „Golatschen“, dann geht es um halb neun in den Yosemite NP, der ganz nah zu unserer Bleibe ist.

Ich habe heute einen langen Trip für uns geplant. Wir fahren zuerst auf die 120, die zuerst durch eine Landschaft führt, die in uns eher heimatliche Gefühle hervorruft, sogar die Kinder bemerken: es sieht aus wie bei uns in den Bergen. Was uns verwundert, es liegt noch Schnee, und das bei Temperaturen von 60-70F. Das Wetter ist prachtvoll und die Fahrt fast meditativ.

Ab Olmsted Point – hier hat man einen schönen Blick auf den berühmten Half Dome- verändert sich die Landschaft und wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus. Dieser NP ist wirklich ein Traum und man versteht, dass auch viele Amerikaner hier Urlaub machen. Auf unserer Straße ist wenig los, aber unten im Village sind die Massen unterwegs, wie wir am Abend noch sehen werden.

Es ist doch ziemlich windig und dadurch auch relativ angenehm kühl. Wir bleiben nun häufiger stehen um die Aussicht zu bewundern und Fotos zu machen. Besonders schön ist auch der Tenaya Lake, rundherum schneebedeckte Berge und in der Mitte der glasklare blaue See.

Die Tuolumine Meadows (die größte zusammenhängende Wiese der Sierra Nevada) hat es uns besonders angetan. Kleine Flüsschen durchziehen die Wiese, mittendrin ein paar kleine Seen und alles ist grün, rundherum die schneebedeckten Berge. Ein Traum, auch Thomas schießt begeistert Fotos. Auch die Dana Meadows und der Tioga Pass, immerhin sind wir nun auf über 3000m, gefallen uns sehr.

Wir fahren nun aus den NP wieder raus. Wir wollen zum Mono Lake, der himmelblau in einer kargen Landschaft liegt und seit 700.000 Jahren existiert. Er ist sehr salzhaltig und seit den 40er Jahren sank der Spiegel laufend, weil LA von den Zuflüssen Wasser entnommen hat. Dadurch entstand eine surrealistische Landschaft, Kalkgebilde ragen in den Himmel. In den 90er Jahren haben Umweltschützer erreicht, dass das unterbunden wird und nun steigt der Spiegel wieder an. LA hat einfach Wasser sparen gelernt und leidet nicht darunter.

Wir fahren weiter die 30 Meilen nach Bodie. Das soll eine der schönsten Geisterstädte der USA sein. 1960 wurde das verwaiste Gelände vom Staat übernommen um es vor Souvenirjägern zu retten. Aber im Gegensatz zu anderen Städten (wie auch Calico, wo wir ja schon waren), wurde hier nichts restauriert und alles so belassen.

Es geht ein starker Wind hier oben, der aber das Vergnügen nur wenig einschränken kann. Es ist toll (und nicht allzu heiß) hier durch die Vergangenheit zu marschieren. Bodie war eine Goldgräberstadt und 1879 wohnten hier über 10.000 Menschen, es gab 65 Saloons, einige Hotels und zwei Kirchen. Es war eine verrufene Stadt, in der Mord und Totschlag an der Tagesordnung standen. Uns gefällt es und es war den weiten Weg wert. Und die Baustelle, die wir leider wieder mit 20 Minuten Wartezeit zu überwinden hatten. Leider scheint es auch hier Mode zu sein, in den Sommermonaten alle Straßen zu reparieren…

Nun schon etwas hungrig, es ist 15 Uhr, bleiben wir in Lee Vining am Monolake stehen und essen bei Nicely´s. Zuerst sind sie etwas schmissig hier, dann aber doch sehr freundlich und das Essen ist sehr gut. Thomas und ich bestellen auf gut Glück das Tagesgericht, wir wissen nicht, was kommen wird. Es stellt sich dann heraus, es ist ein Geschnetzeltes mit Nudeln und Salat, ja es schmeckt fast wie daheim…

Wir fahren zurück in den NP und bleiben an den schönsten Stellen noch einmal stehen. Ich habe am Vormittag, weil es so schön war, total vergessen, ein bisschen zu filmen, das hole ich nach und wir sind auch froh über die Stopps, wir sitzen heute wieder lange im Auto.

Schließlich fahren wir doch noch ins Yosemite Valley. Es sind wirklich viele Leute unterwegs, die Landschaft ist wieder einmal atemberaubend, man kann das verstehen. Wir gehen ein ganz schönes Stück zu Fuß zu den Lower Yosemite Falls. Am Nachmittag haben sich die Kinder beschwert, dass wir heute keine Wanderung machen, daher habe ich schnell ein paar rausgesucht (Tobias hat gemeint, ich hätte den ironischen Unterton nicht raus hören wollen). Die eine ging leider nicht, weil die Straße nur mit Shuttles befahren wird und wir hatten keine Lust auf Shuttle fahren, daher sind wir zu den Falls. Das war aber auch total schön, ein flacher 20 Minutenspaziergang, und wir hatten dabei viel Spaß.

Mittlerweile ist auch der Verkehr weniger geworden und wir kommen zügig gegen 20 Uhr zu unserem Hotel zurück. Nach einem Pizzagenuss packen wir und gehen schlafen.

Der NP ist es wert, noch einmal besucht zu werden und dann länger zu bleiben. Wir sind uns alle einig, dass es hier wirklich atemberaubend schön ist.

Link zu den Fotos

KategorienAllgemein Tags:

Sonntag, 17. Juli 2011

20. Juli 2011 Betina Keine Kommentare

Da wir nur wenig Zeit für den SNP haben, stehen wir heute tatsächlich früh auf, nämlich um 7 Uhr. Heute hat nicht nur Marlene einen juckenden Ausschlag, sondern wir alle, wenn auch lange nicht so arg wie sie. Es ist uns ein Rätsel, woher der kommen könnte. Da er nur auf der Haut auftritt, die unbedeckt von der Kleidung ist, vermute ich, dass es die „Nebelkühler“ in Las Vegas sein könnten, die wir vielleicht nicht vertragen. Obwohl uns die in LA nichts ausgemacht haben.

Wir haben Frühstück inklusive und es ist nicht allzu berauschend. Erstens gibt es viel zuwenig Platz für all die Menschen, die hier essen wollen und zweitens keine Hot Chocolate für Marlene und keine Eierspeise für Tobias. Wir trinken schnell einen Orangensaft, Thomas amerikanischen Kaffee und essen ein paar Muffins.

Ich will bald beim berühmten General Sherman Tree sein, dem größten Lebewesen der Erde. Es ist ein Sequoia-Tree, der zwar weder in der Höhe noch im Umfang der größte Baum ist, sondern nur der drittgrößte, aber im Volumen. Wir müssen uns zuerst über eine Höhenstraße quälen und 20min an einer Baustelle warten, dann fahren wir endlich durch den Giant Forest, wir sehen die ersten riesigen Mammutbäume, es ist wunderschön.

Zum General Sherman muss man noch ca 10 Minuten zu Fuß gehen, es ist ein netter Weg bergab. Dann sieht man ihn zum ersten Mal und er schaut von der Ferne gar nicht mal so riesig aus. Da ich ja früh da sein wollte, es ist viertel nach 9, sind noch kaum Menschen da und wir können uns alleine vor dem Baum stellen und fotografieren. Wenn man davor steht, sieht man dann die gewaltige Größe und es ist schon ein toller Moment.

Wir gehen dann noch den Congress Trail, der ca einen Kilometer lang ist und ebenfalls an vielen Mammutbäumen vorbeiführt. Wir sind alleine hier unterwegs und es ist ein schönes Erlebnis.

Als wir zum Sherman dann fast eine Stunde später zurückkehren, sind schon so viele Menschen da, dass es nicht mehr ganz so toll ist wie zuvor.

Oben auf 2000m ist es auch im Schatten noch recht frisch, bei ca 60F, in der Sonne schon erträglich warm. Wir fahren dann weiter zum Grant Grove Tree, der bereits im Kings Canyon Nationalpark liegt und der fünftgrößte Baum der Erde ist. Die Landschaft ist wunderschön. Der Grant Grove Tree ist in ganz USA als der „Weihnachtsbaum der Nation“ bekannt und das seit 1926. Zu Weihnachten wird am Fuße dieses Mammutbaumes ein Fest gefeiert, das bis in den hintersten Winkel der USA übertragen wird.

Die Menschen sind daher auch ein wenig aufgeregter, wenn sie diesen sehen und fotografieren können. Wir gehen wieder den kleinen Rundweg, der an einigen Mammutbäumen vorbeiführt und wieder sind wir sehr beeindruckt. Es wird auch einiges erklärt und es ist wirklich erstaunlich, dass es so alte und große Bäume gibt.

Da der Weg ab dem Visitor Center viel besser zu fahren war als am Anfang, sind wir nun doch schneller fertig geworden und fahren bereits um halb zwei auf den Highway 180 in Richtung Fresno. Dann auf dem 41, 49 und 140 zum Yosemite NP, wo wir um 17 Uhr ankommen. Wir wohnen im Yosemite View Lodge und da es hier so schön ist – wir wohnen direkt am Merced River, wir haben eine Terrasse, ein großes Zimmer, ein großes Bad und einen Kühlschrank!! Das ist uns mittlerweile auch sehr wichtig, da die Nächte nicht mehr so kalt sind, dass wir die Getränke im Auto lassen können und sie gekühlt werden.

Wir machen es uns ein wenig gemütlich, sitzen auf der Terrasse, erkunden das Gebiet, gehen wieder mal waschen und trocknen. Marlene sortiert ihre Souvenirs, Tobias spielt wieder mal am Computer (nachdem er sein Programm, an dem er seit zwei Wochen programmiert, nun in der sogenannten Beta-Phase hat), wir haben seit Tagen keine Internet-Verbindung.

Es gibt eine kleine Pizzeria, und wir bestellen eine Medium Pizza für uns vier. Amerikanische Pizzas haben ja einen viel dickeren Teig und Belag und daher werden wir alle satt.

Link zu den Fotos

KategorienAllgemein Tags: