Samstag, 23. Juli 2011
Es ist eine sehr kalte Nacht, und wir heizen den Kamin ein. Nachdem wir uns das Frühstück ins Zimmer geholt haben und gepackt, fahren wir los, es wird eine lange Fahrt nach Santa Barbara.
Es geht entlang den Highway 1, der ab Big Sur angeblich eine der schönsten Küstenstraßen der Welt ist. Die Kinder wollen, dass ich fahre, da Thomas immer zu den einzelnen Viewpoints mit großer Geschwindigkeit zufährt und dann plötzlich abbremst. So kann er immer sagen, wenn er Fotos machen will und ich kann parken und er rausspringen. Wir anderen steigen nicht immer mit aus, es ist alles toll anzusehen, aber es ist kühl und nebelig.
Die Aussicht auf die Küste ist wirklich atemberaubend schön und das Beste: wir sehen Seelöwen und: Wale!!!! Es ist fast unglaublich, aber wir sehen wirklich ungefähr 10 Wale, die vom Meer auftauchen, spritzen und wieder eintauchen. Es ist so schön, dass wir relativ lange zusehen.
Ab Hearst Castle, das wir aber links liegen lassen, weil es schon relativ spät ist (man braucht doch länger als gedacht für diese Route, weil es halt so schön ist) wird es langsam sonnig, der Nebel wurde auch schön langsam ein wenig nervig, weil es so kalt ist (ca 60F oder 15C). Wir sehen auch viele Kühe und sogar Zebras, die grasen.
Wir fahren durch das sonnige und warme San Luis Obispo durch und bleiben in der Higuera Street stehen. Es ist eine wirklich liebe Stadt mit vielen Geschäften (auch einem Apple-Store). Wir suchen die angeblich unappetitlichste Straße Kaliforniens, die Bubblegum Street. Hier werden an den Wänden seit den 60er Jahren Kaugummis an die Wände geklebt. Wir sind gespannt, wie das aussieht. Und ja, es sieht wirklich ekelhaft aus. Die Kinder kleben ihre dazu und dann holen Thomas und ich uns den besten Kaffee, den wir seit Ankunft in den USA getrunken haben, weil er sehr europäisch schmeckt. Man merkt aber, dass sie es hier nicht gewohnt sind, Kaffee zu machen, für unsere Cappuccinos brauchen sie über 10Minuten, wir können dabei zusehen.
Wir fahren weiter durch Solvang, eine Stadt, die sich dänisch gibt, weil hier vor hundert Jahren ein paar Dänen eingewandert sind. Es wird absichtlich alles im Fachwerkstil und Kitsch gebaut. Die Amerikaner fahren angeblich hierher, weil sie denken, so sieht es in Europa aus. Naja, es ist super gemacht, aber es sieht für uns noch immer ein wenig amerikanisch aus.
Schließlich sind wir schon bald in Santa Barbara, die Gegend rundherum ist wieder sehr schön und finden unser Hotel auch sofort. Und es ist das beste Hotel, das wir bis jetzt hatten: super große Zimmer, ein riesengroßes Doppelbett, je ein großes Bett für die Kinder, ein super Bad, ein Balkon, ein toller Blick auf die Berge. Wir freuen uns wirklich sehr….
Nach einer kurzen Rast bis 19 Uhr fahren wir runter in die Stadt. Und es ist eine wirklich entzückende Stadt, es gefällt uns sehr gut, hier könnten wir ruhig länger bleiben. Es ist nach dem Erdbeben 1925 im spanischen Stil erbaut und sehr lebendig.
Wir bleiben im El Paseo Nuevo, einem der ältesten Einkaufszentren Kaliforniens. Ich bin begeistert. Es ist aber wie schon gewohnt ziemlich kalt am Abend (keine Ahnung warum ich dachte, die Nächte wären in Kalifornien warm) und wir setzen uns in eine kalifornische Pasteria rein, ich hab als einzige was Warmes an (ich hab mir vorgenommen, nicht mehr zu frieren in diesem Land). Das Essen ist gut und günstig.
Danach fahren wir noch zum Strand, da es aber ein bisschen zu schnell dunkel geworden ist, verschieben wir den Bummel auf morgen und suchen noch den großen Feigenbaum. Wir entdecken ihn auch und es ist erstaunlich, wie riesig er ist. Fotos werden wir erst morgen machen können, es ist mittlerweile zu dunkel.
Super Blog, sehr informativ und schoen gemacht.