Samstag, 16. Juli 2011
Da wir heute wieder eine lange Fahrt vor uns haben, stehen wir etwas früher auf, packen zusammen und gehen wieder ins Rainforest Cafe frühstücken. Marlene haben in der Nacht entweder zig Gelsen oder Spinnen gestochen (was für mich zwar unerklärlich ist, da wir im 17. Stock wohnen und kein Fenster öffnen können) oder sie hat einen Hitzeausschlag. Es juckt und sie sieht von Stichen übersät aus….
Wir müssen durch das halbe Hotel durch (es ist eigenartig, dass hier in den Casinos geraucht werden darf, man ist das schon gar nicht mehr gewöhnt) und im Cafe werden wir gebeten ein „Comments“-Zettel auszufüllen und uns kommt vor, wir werden heute bevorzugt bedient. Den bekommen nicht alle, wie wir bemerken. Unsere Beurteilung fällt natürlich sehr gnädig aus. Mittlerweile kommt es uns auch nicht mehr komisch vor, wenn zu den süßen Waffeln oder zum süßen French Toast Speck oder Wurst serviert wird. Haben wir uns bei den Frühstücksbuffets, die wir inklusive hatten, noch gewundert, wenn sich die Leute diese Kombination genommen haben, können Tobias und Thomas diese nun auch locker verputzen (ich nicht…).
Gegen viertel nach zehn fahren wir aus der Hotelparkgarage und auf der I-15 Richtung Barstow. Die Landschaft ist eher eintönig und man wundert sich mittlerweile nicht mehr, dass die Amerikaner anders denken, was Platz angeht und Weite und Entfernungen.
Nach zwei Stunden Fahrt machen wir Pause im Geisterstädtchen Calico, das im 19. Jh vom Silber- und Boraxabbau reich geworden ist. Nun ist es liebevoll als Museumsdorf hergerichtet. Thomas muss wieder einmal tanken und es ist noch immer nicht so einfach. Wir müssen meist ein paar Tankstellen anfahren, bis eine davon funktioniert (oder wir kapieren, wie es geht).
Weiter geht es auf dem Highway 58 Richtung Bakersfield. Die Landschaft wird etwas grüner und weniger karg. Wir wechseln dann auf den Highway 65, der uns durch Orangenplantagen und Weizenfelder führt, vorbei an Ranches. Ein paar Meilen geht es an Bohrtürmen vorbei und wir sind uns nicht sicher, was die da aus der Erde pumpen.
Es gibt hier wunderschöne Oleander, so große und blütenreiche hab ich auch noch nicht in den Mittelmeerländern gesehen.
Nach einer kurzen Stärkung geht es dann weiter auf der 198, die uns direkt zu den Three Rivers bringt, ein Ort ein paar Meilen vor dem Sequoia-Nationalpark. Wir kommen gegen 18 Uhr abends im Comfort Inn and Suites an, es ist sehr nett hier, die Zimmer relativ groß, die Betten von der Breite her auch in Ordnung.
Wir wollen noch etwas essen, fahren zuerst noch in den SNP, um uns einen Überblick zu verschaffen, wir haben ja morgen nur ein paar Stunden Zeit, diesen zu erkunden. Leider wird uns durch das bergauf und bergab fahren so schlecht, dass wir umdrehen, wir haben ja eine lange Autofahrt hinter uns und wenig gegessen.
Wir finden ein nettes Restaurant am Fluss, es ist romantisch zu sitzen und die Bedienung ist sehr nett. Wir müssen zwar fast eine Stunde auf das Essen warten – in der Zwischenzeit spielen Marlene und Tobias Billard -, aber es zahlt sich aus und gegen 22 Uhr sind wir wieder zurück im Zimmer.